Montag, 22. Juli 2013

Der Hebel liegt in der Sparquote

 










Wer kennt es nicht, wenn man sich am Ende des Monats plötzlich fragt, wo das ganze Geld hin ist, obwohl man der Meinung ist, nicht annähernd so viel ausgegeben zu haben. 


In dieser Situation lohnt es sich, seine Kontoauszüge einmal etwas genauer anzusehen. Bei laufenden Ausgaben und automatischen Abbucheraufträgen besteht die Gefahr, dass diese einfach nicht mehr kontrolliert werden. Das schlummernde Einsparungspotential ist dabei nicht zu unterschätzen.

Hier meine Top Positionen bei denen häufig Einsparungspotential schlummert:

Stromanbieter: So gut wie keiner hat schon einmal seinen Stromanbieter gewechselt oder einen Wechsel auch nur in Betracht gezogen. Das Versorgernetz bleibt ohnehin das selbe, aber der Stromvertrieb kann von jedem Anbieter frei gewählt werden. Dabei läuft ein derartiger Wechsel vollkommen problemlos und unbürokratisch ab. Der Tarifkalkulator von e-control bietet hierfür die notwendigen Vergleichsrechnungen und Unterlagen.

Einsparungspotential: abhängig vom derzeitigen Anbieter ca. 200 €/p.a.

Bankgebühren: Hier gilt dasselbe wie beim Stromanbieter. Ist man erstmal bei einer Bank denkt man meist nicht mehr über einen Wechsel nach. Aber auch hier kann es durchaus lukrativ sein. Ein Gehaltskonto inkl. Kreditkarte kostet p.a. oftmals 100 €. Mittlerweile gibt es bereits eine interessante Auswahl an Gratiskonten, wo die selben Leistungen kostenlos angeboten werden.

Einsparungspotential: ca. 100 €/p.a.

Abonnements: Manche Dinge im Leben werden einfach zur Gewohnheit ohne zu merken, dass man sie gar nicht mehr benötigt. Ich lese sehr gerne und hatte während meines Studiums eine Tageszeitung abonniert. Das Studium und die Zeit, täglich Zeitung zu lesen, ging vorüber, das Abonnement blieb. Unter der Woche landete die Zeitung dann irgendwann ungelesen im Altpapier, die Rechnungen blieben. Dem Geldbeutel und der Umwelt zu Liebe sollte man hier das Abo kündigen und sich die Zeitung nur dann kaufen wenn auch wirklich die Zeit zum Lesen bleibt.

Einsparungspotenzial: ca. 70 €/ p.a.

Versicherungen: Welche Versicherungen und in welchem Umfang man diese beansprucht, ist sehr individuell. Aber auch hier kann durch den Vergleich aktueller Angebote eingespart werden. Unter Umständen zahlt es sich auch aus, alle Versicherungen bei einem Anbieter zu bündeln. Auch wenn er nicht bei jedem einzelnen Produkt der Günstigste ist, können die Rabbate durch mehrere Produkte ein interessanter Anreiz sein.

Einsparungspotenzial: sehr individuell; in meinem Fall ca. 300 €/ p.a.

Fitnesscenter: Im Winter ist es für viele eine tolle Sache, im Sommer sehr oft überflüssig. Ich persönlich bin kein Freund von Fitnessstudios. Die Angebote sind sehr oft überteuert und in Wahrheit zahlt man für etwas, das man in freier Natur gratis bekommt und mit einem höheren Erlebnisfaktor. Das ist natürlich Ansichtssache, aber fest steht, man zahlt in den meisten Verträgen monatliche Gebühren, unabhängig davon, ob man die Leistung nutzt oder nicht. Wenn schon unbedingt ins Fitnesscenter, dann sollte man kalkulieren ob nicht ein 10er Block günstiger käme.

Einsparungspotenzial: sehr individuell; bei Verzicht ca. 500 €/ p.a. 

Ich sehe mir einmal im Jahr meine Ausgabenseite an. Das mache ich jetzt regelmäßig seit einiger Zeit. Bei den automatischen Abbuchern erschöpft sich das Potential naturgemäß sehr rasch. Aber allein der Einmaleffekt nach der ersten Durchsicht liegt bei meinen angeführten Positionen schon bei rd. 1.170 € pro Jahr.

Um Kapital für sich arbeiten zu lassen, muss es erstmal vorhanden sein. Dies erreicht man entweder dadurch, sein Einkommen zu verbessern oder eben die Ausgaben zu senken. Mit einfachen Massnahmen lässt sich die Sparquote bereits ohne hohen Aufwand deutlich erhöhen.